Der 29. Juni der Bienenwiese

Die fünfte und letzte Gartenmuse 2016

Die Reu Bruhn Combo kannten wir schon aus den letzten Jahre - aber nur zur Hälfte. Diesmal in voller Besetzung: Christian Bruhn, Texte, Kompositionen, Gitarre und Gesang, Ginger Wade am Bass (Yeah!), Rolf Pifnitzka mit vier Saxophonen und Klaus Nowakowski am Schlagzeug. Tiefsinn und Blödsinn, Oberflächlichkeiten und Obsessionen, Melancholie und Gelächter, Lust und Schmerz, Hohn und Spott über die (Lebens-)Lügen, versuchte und erlittene Täuschungen, die rosarote oder auch schwarze Brille - das Leben ist kein Ponyhof. Die bittersüßen Töne durften auf der Bienenwiese nicht fehlen.
Die Band verrockt und verjazzt sie gekonnt und mit Vergnügen. Christian Bruhn reimt Ungereimtes und Rolf Pifnitzka schreit es mit dem Saxophon hinaus. Und wenn ihm eins nicht reicht, spielt er schon mal zwei Saxophone gleichzeitig.
Ohne Leiden keine Lieder:  Das wusste auch das Publikum und forderte erfolgreich mehrere Zugaben!
So haben wir dieses Finale genossen auf der idyllischen Bienenwiese, die wohl vorerst vor der Hamburger Bauwut gerettet scheint. Aber die Idylle täuscht, wenn es nach dem Senat geht, sollen die 100 Jahre alten Gärten nebenan plattgemacht werden - nicht für Sozialwohnungen, nicht für Flüchtlinge, sondern für hochpreisigen Wohnungsbau.
Es gibt eben kein richtiges Leben im falschen . . . dazu passte die heiße Musik an diesem mittelkühlen Sommerabend.

Zum Nachhören und -sehen: https://soundcloud.com/reu-bruhn-combo

Der 22. Juni auf der Bienenwiese.

Die vierte Gartenmusik 2016

"What a day for a daydream", dieses freche Lied ("Lovin`Spoonfull") war das Motto für den herrlichen Tag, der in den lauschigen Sommerabend auf der Bienenwiese mündete. Und dort wurden wir ganz prächtig von Carolin Becker und Reinhard Glüer, dem Duo "Nur zwei in concert" unterhalten.

Gänsehaut, Herzschmerz, Schadenfreude, hier und da etwas unzüchtig, bissig und zärtlich, lauer Sommerwind, Gelächter und spitze Schreie - ein Tag nach Sommersonnenwende:
"Autum Leaves", Nina Simone, "House of the rising sun".
"Max, die Töhle", musste dran glauben.
Das Schei, Schei, "Scheidungslied" und die Patchworkfamily.
Und weil das "Perlhuhn" gerade auf Sylt weilt, bekam der Gatte sein Fett weg (gestandenes Gartenmusikpublikum weiß bescheid).
"In the Mood", ja, wir waren in Stimmung!
Und "Der Mann, DER Mann, aber wenn er den Mund aufmacht!", Mensch Carolin, kannst du nett gemein sein . . .

Carolin macht diese hintersinnigen Neuvertextungen auf bekannte Melodien, und Reinhards Gitarre schleicht sich taktvoll in sie hinein. Ab und an singt Reinhard mit, und auch das klingt wunderbar. Da verstehen sich zwei auf ganz besondere Art, man kann es nur so nennnen: musikalisch, und das ist u.a. übrigens sehr "vernünftig" (Beethoven!).
Und im Hintergrund unsere sehr friedliebenden Bienen (vielleicht Reinkarnationen?).

Der 15. Juni auf der Bienenwiese

Die dritte Gartenmusik 2016

Na also, geht doch! Von wegen Fußballkonkurrenz und Regen:
Kein Schiri konnte die Gartenmusik abpfeifen und das Spiel wegen ein paar Hagelkörnchen unterbrechen.

Der Elternchor de Gymnasium Altona (deutlich gewachsen an Mitgliedern und Repertoir) eröffnete unerschrocken unter dem Zelt bei mittelprächtigem Niederschlag. Gefühlt mindestens 85 Frauen und 2 Männer (die Zählung kam vom Chorleiter, s. Fotos) sangen mit viel Begeisterung internationale, moderne und traditionelle Lieder.
Im Publikum wurde kompetent und kräftig mitgesummt.
Und bei "Hit the Road Jack" - die zwei Mannen des Chors wurden deutlich vom Publikum gestärkt - verzogen sich die Regenwolken. "Tears in Heaven" und "i can see clearly now"! Öffentliche Probe wurde ernstgenommen, der Chorleiter war unerbittlich. Denn der nächste Auftritt winkt: Bei "Altona macht auf" kann dem Chor demnächst wieder gelauscht werden.

Das Saxophonquartett "Nie wi(e)der Nachbarn" durfte dann unter einem trockenen, wenn auch kühlem Abendhimmel spielen. Wir hatten ein paar, schon wiesenerprobte Stücke: Tänze kubanischer, rumänischer und piratateller (italienischer?) Art. Einige Jazzstücke, in die wir selbst ganz verliebt sind. Ganz frisch, ein Piazolla, zu dem wir endlich die passenden Noten gefunden hatten. Und eine Uraufführung: "Jewrejskaja" - Klezma, Jazz und Marsch gemixt - von Rolf Fischer (Musiker und Komponist, u.a. in der "Bolschewistischen Kurkapelle", Berlin) speziell für das Saxophonquartett komponiert..

Übrigens, so entstanden vor 8 Jahren "Die offenen Proben auf der Bienenwiese" :
Die Intiative "Apfelbaum braucht Wurzelraum" hatte - nach erfolgreichem - aber vom Hamburger Senat missachteten Bürgerbegehren zur "Rettung der Kleingärten in Altona" den Hals voll von städtisch verarschter Bürgerbeteiligung. Nun erst mal Luft holen und sich mit good vibrations stärken - für den nächsten Anlauf . . .
Und das Quartett "Nie wi(e)der Nachbarn" meinte, warum immer den Nachbarn auf den Senkel gehen? Proben wir doch lieber mal draußen In Kooperation mit der Apfelbaum-Initiative. Auf der Bienenwiese! Gartenmusik.
Gute Idee, nicht?

Der 8. Juni auf der Bienenwiese

Die zweite Gartenmusik 2016

Mit satten, warmen, fetzigen und scharfen Tönen aus Saxophon und Klarinette wurde die Bienenwiese an diesem Abend von 8 MusikerInnen gepflegt und verwöhnt:

Die BuntSpechtinnen (Bläsertrio) und Q.W.A.I.N. (Saxophonquintett) spielten mit viel Power und ganz unverstärkt (Tschüss Vattenfall!).

Die Buntspechtinnen starteten den Abend mit einem sanften Morgengebet "Wachet auf . . . " das Publikum spitzte die Ohren und war hellwach!.

Dann trieb sich so allerlei auf der Bienenwiese herum:

Ein Schwan glitt stolz über die Wiese.
Feldmarschall Radetzky marschierte forsch durchs Gras.
Kommisar Maigret kannte sich schon aus und walzerte beschwingt daher.
Auf samtweichen Baritonpfoten setzte ein Panther rosarote Tupfer.
Der berühmt Regentanz steppte über die Bienenwiese (denn Regen war nicht).
Und das Rotkelchen war natürlich wieder dabei (hatte ja schon am 1.6. geübt).

Und was fehlt noch?
Richtig, ein Bach auf der Bienenwiese.
Diesen in freier Wildbahn hinzulegen ist nicht gerade einfach,
aber Q.W.A.I.N. fugte ihn wunderbar ein.

Klassisch, Dixi, Rock, Pop vom Feinsten.

Die Temperaturen waren .....
aber die Musik war heiß.

Der 1. Juni 2016 auf der Bienenwiese

Die erste Gartenmusik 2016.

Mit zarten Tönen verzauberten Julian Schäfer (Banduri, Shakuhachi, Saz) und Joachim Kamps (Keyboard) unsere norddeutsche Bienenwiese:
Ein japanischer Garten? Ein indischer Dschungel? Ganz zart etwas cooler Jazz?
Traditionelle und moderne Klänge, Asiatisch-Europäisch war angesagt. Wir lauschten. Wir lauschten!

Da mischten sich die Geräusche der Stadt, der Gärten, der Straße und des nahen Stadions (Heimspiel von Altona 93) mit den Improvisationen des Duos.

Und noch viele mehr wirkten mit: Ein begabter Rauhaardackel setzte einige scharfe Akzente. Der Wind aus Nord-Ost spielte -  hin und wieder recht eigenwillig - an der Shakuhachi, Rotkelchen und Keyboard trällerten und trillerten sich zu.

In den Schlussakkord des Duos fiel tosend ein Triumpfschrei aus der Adolph-Jäger-Kampfbahn (Tor für Altonas „Nationalmannschaft“ Altona 93), Applaus auf der Bienenwiese, Applaus bei Altona 93, nochmal eine ganz wunderbare Klang-Landschaft!

Eine echte Generalprobe.
(Das Duo wird am kommenden Samstag, 4.Juni, auf Planten und Bloßen spielen)

Und nächsten Mittwoch, am 8. Juni geht es auf der Bienenwiese weiter mit dem Bläsertrio Die BuntSpechtinnen und dem Saxophonquintett Q.W.A.I.N. aus Buchholz

Und der Wind darf gerne mitspielen, wenn er die fetten schwarzen Wolken auch dann wieder zurück über die Elbe treibt.

Mehr und das ganze Programm auf der Vereinswebsite unter:
http://www.heimgartenbund-altona.de/projekte/gartenmusik/
LG, Marianne

Gartenmusik Juni 2016

Offene Proben auf der Bienenwiese immer Mittwochs
Othmarscher Mühlenweg / Ecke Stegelweg

Bienen und Bänke, Hühner und Getränke sind vor Ort.
Pick und Nick bitte mitbringen.
Regnet es, fallen die Proben ins Wasser.

Mi 1.6. um 19 Uhr

Joachim Kamps – Keyboard,
Julian Schäfer – Bansuri, Shakuhachi, Saz

Julian Schäfer spielt auf der Bansuri Querflöte indische Raga Modi; auf der Shakuhachi Improvisationen im Stil traditioneller Zen Musik Japans. Im Duo mit Joachim Kamps (Keyboard) mischen sich so asiatische Klangästhetik

Mi 8.6. um 19 Uhr

die BuntSpechTinnen
mit etlichen neuen Stücken und natürlich „ Kommisar Maigret“

Q.W.A.I.N. – Saxophonquintett
spielt Pop, Swing und Musicalthemen

Mi 15.6. um 19 Uhr

Elternchor Gymnasium Altona
Traditionell und international Folk, Pop und Schlager

Nie wi(e)der Nachbarn – Saxophonquartett
Piraten, Prozessionen, Teufel und Tänze

Mi 22.6. um 19 Uhr

„ Nur zwei in concert“
Carolin Becker und Reinhard Glüer Es gibt bösliebe Kabarettlieder,Lagerfeuersongs und Jazz

Mi 29.6. um 19 Uhr

Reu Bruhn Combo
Drums, Bass, Gitarre, Gesang und Saxofon poppige bis jazzige selbstgeschriebene Melodien mit oberflächlichem Tiefgang